Charlotte Smith: The Gossamer - Druckversion +- Sonett-Forum (https://sonett-archiv.com/forum) +-- Forum: Sonett-Übersetzungen und -Nachdichtungen (https://sonett-archiv.com/forum/forumdisplay.php?fid=11) +--- Forum: Englische Sonette (https://sonett-archiv.com/forum/forumdisplay.php?fid=19) +---- Forum: Autoren aus Großbritannien (https://sonett-archiv.com/forum/forumdisplay.php?fid=50) +----- Forum: Frühromantiker (https://sonett-archiv.com/forum/forumdisplay.php?fid=53) +------ Forum: Charlotte Smith (https://sonett-archiv.com/forum/forumdisplay.php?fid=55) +------ Thema: Charlotte Smith: The Gossamer (/showthread.php?tid=119) |
Charlotte Smith: The Gossamer - ZaunköniG - 25.01.2007 Charlotte Smith The Gossamer Over faded heath-flowers spun, or thorny furze, The filmy gossamer is lightly spread; Waving in every sighing air that stirs, As fairy fingers had entwined the thread: A thousand trembling orbs of lucid dew Spangle the texture of the fairy loom, As if soft sylphs, lamenting as they flew, Had wept departed summer's transient bloom: But the wind rises, and the turf receives The glittering web:--So, evanescent, fade Bright views that youth with sanguine heart believes: So vanish schemes of bliss, by fancy made; Which, fragile as the fleeting dews of morn, Leave but the withered heath, and barren thorn! Mariengarn Ü: ZaunköniG Auf dürren Ginster spannen sich und Heide leicht ausgedehnte Silberschleier, licht verwogend in der trüben Luft. Es flicht ein zartes Händepaar die feinste Seide. Eintausend Sterne blinkt der Tau hervor; sie schmücken die Textur im Weberrahmen als ob dort Sylphen klagten, und es kamen die Tränen ob dem welken Blütenflor. Doch Wind frischt auf, das öde Moor empfängt die Netze, flüchtig, so wie die verlornen Phantasien, zu denen stets die Jugend drängt. So stirbt ein Plan, den man im Glück gemacht, der so fragil wie Tau nach einer kühlen Nacht verläßt am Tag die Heide und die Dornen. RE: Charlotte Smith: The Gossamer - Josef Riga - 25.09.2016 Meine überarbeitete Version: Charlotte Smith Sonett LXIII. Spinnweb Auf Ginsterdornen, übers Heidekraut Der durchsichtige Spinnenfaden flirrt, Den Nornen gleich, von jedem Windeslaut Mit Luft-Fingern geschlungen und verwirrt. Eintausend zitterige Tropfen ziehn Sich über’s Spinnwebnetz hin. Und der Tau, Wie sanfte Sylphen, jammernd, wenn sie fliehn, Beweint des Sommers abnehmendes Blau. Der Wind kommt stärker auf, der Rasen fängt Das Glitzernetz auf – eitel-flücht’ge Pracht Ist auch, was jugendliche Herzen lenkt: Glücksschatten, fliehend, phantasieerdacht: Wie Morgentau, verdunstend und fragil Auf bleicher Heid und trock’nem Dorngewühl! |