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Sehnlichs Verlangen nach vorgenossenen Geistes-Freuden
#1
Sehnlichs Verlangen nach vorgenossenen Geistes-Freuden

Quelle mir, mein Himmel-Nectar, unerschöpfter Weißheits-Brunn!
wann ich nur ein Tröpflein könd von des Geistes Einfluß spühren,
wann die Herzen Geister sich möchten durch sein Regen rühren,
wann ich nur noch einmal hätte solch’ ein viel beglücktes Nun!

Ach daß mir das schöne Bild also eilend doch entrunn!
wann wird mich dein Gnaden-Trieb mehr in diesen Lust-Wald führen,
wo die Himmlisch Nachtigal lieblich pflegt zu tireliren,
wo der Weißheit-Safft so süsse schnell und hell vorüber runn,

daß ich auf ein Hoffnungs-Gras mich sein sanfft könt niderlassen,
macht von Trost- und Freuden-Blumen einen Wunder bunten Kranz,
schöpffte aus dem klaren Brunn kühlen Safft und Krafft dermassen,

daß von süssen Lieblichkeiten ich in Lust verzucket ganz
schlüß die sorgen-Augen zu, und entschlieff in vollen Freuden!
wollst so dein verlornes Schaf, Edler Schöpffer Schäfer weiden!



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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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