09.05.2024, 11:24
An den Abend-Stern
Steh auf/ du Tag der Nacht/ steh auf mit deinen Flammen
Steh auf/ und komme bald/ ich sehne mich nach dir/
steh auf und seume nicht/ die Mutter scheint dir für/
und ruft das göldne Heer auf seiner Wacht zusammen.
Kom/ Ruhe-Freund/ komm an/ die liechten Silber-Ammen
beleuchten ihren Saal. Dianens blasse Zier
trägt schon den Schlaff-Trunck auf. Vergölde dein Logir/
O Hesperus/ und komm/ mein Hertzleid zuverdammen.
Der Sonnen Rad entsinckt. Die Wälder werden blau/
die Nacht läst Oeta stehn/ und streut den Abend-Thau
mit ihrer braunen Hand auf die beschmauchten Hütten.
Kom an/ O Stern! du kömst. So bring ihr diese Post/
und sprich: Der Zephyrus hat deines Liebsten Kost/
der sol bey früher Zeit sie auf dein Lager schütten.
Steh auf/ du Tag der Nacht/ steh auf mit deinen Flammen
Steh auf/ und komme bald/ ich sehne mich nach dir/
steh auf und seume nicht/ die Mutter scheint dir für/
und ruft das göldne Heer auf seiner Wacht zusammen.
Kom/ Ruhe-Freund/ komm an/ die liechten Silber-Ammen
beleuchten ihren Saal. Dianens blasse Zier
trägt schon den Schlaff-Trunck auf. Vergölde dein Logir/
O Hesperus/ und komm/ mein Hertzleid zuverdammen.
Der Sonnen Rad entsinckt. Die Wälder werden blau/
die Nacht läst Oeta stehn/ und streut den Abend-Thau
mit ihrer braunen Hand auf die beschmauchten Hütten.
Kom an/ O Stern! du kömst. So bring ihr diese Post/
und sprich: Der Zephyrus hat deines Liebsten Kost/
der sol bey früher Zeit sie auf dein Lager schütten.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.