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Kosmogonie
#1
Kosmogonie

Die Wasser grauten, schrankenlos ergossen,
Kein Eiland noch in ihrem Schoße wiegend;
Da stieg der Gott des Lichts am Himmel siegend
Empor mit seinen gold'nen Flammenrossen.

Es sah die Flut den Himmel aufgeschlossen,
Sehnsuchtentbrannt in ihren Tiefen liegend:
Und sieh! er senkte sich, zu ihr sich schmiegend,
Und seines Liebesegens Borne flossen.

Wohl riß er los sich aus dem Wonnebunde
Von ihr – doch sieh, in tausend Blütenländern
Entstieg der Liebe Frucht dem feuchten Grunde.

Und wie der Sterne Kuß auf Blumenrändern
Zur Perle wird, blüht jener sel'gen Stunde
Gedächtniß fort in holden Liebespfändern!


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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