30.03.2024, 03:21
Karl Förster
1784 – 1841
LXXVI.
Amor, mit schmeichelnder Verheißung Tücke,
Trieb heim mich zu des alten Kerkers Türen;
Die Schlüssel dann gebot er ihr zu führen,
Die feindlich aus mir selbst mich hält zurücke.
Ich merkt’ es nicht, bis sie – o dem Geschicke!
Mich fesselte. Nun galt es, sich zu rühren,
Und seufzend (niemand glaubt’ es meinen Schwüren)
Kehr ich zurück nun zu der Freiheit Glücke;
Und muß ein Teil noch meiner Ketten tragen,
Wie ein Gefangener, in Schmerz und Wehen,
Weil Aug und Stirn vom Herzen drinnen sagen.
Und wenn du meine Farbe würdest sehen,
Du sprächest gleich: Darf ich ein Urteil wagen,
Der hat nicht weit zum Tode mehr zu gehen!
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1784 – 1841
LXXVI.
Amor, mit schmeichelnder Verheißung Tücke,
Trieb heim mich zu des alten Kerkers Türen;
Die Schlüssel dann gebot er ihr zu führen,
Die feindlich aus mir selbst mich hält zurücke.
Ich merkt’ es nicht, bis sie – o dem Geschicke!
Mich fesselte. Nun galt es, sich zu rühren,
Und seufzend (niemand glaubt’ es meinen Schwüren)
Kehr ich zurück nun zu der Freiheit Glücke;
Und muß ein Teil noch meiner Ketten tragen,
Wie ein Gefangener, in Schmerz und Wehen,
Weil Aug und Stirn vom Herzen drinnen sagen.
Und wenn du meine Farbe würdest sehen,
Du sprächest gleich: Darf ich ein Urteil wagen,
Der hat nicht weit zum Tode mehr zu gehen!
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.