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Morgen
#1
Kalt wie fernes finstre Eismeer, kälter noch,
im grauen Morgennebel leis' erwachte,
fast wortlos unterm Winterjoch entlachte
Welt - er schwindet von dir nun, wie hält er's doch

Hierhinter, Woch um Woch aus? Unbelehrt kroch
er nur darin dahin, roch daran, dachte
wie sehr, wenn man es kann, es richtig machte,
(sei es durch Kraft allein entfacht im Erdloch,)

Nie mehr kein Platz für zwei wär, wo man ist wenn
Im Dickicht nur kein Ast bricht, weil man rastet.
Um fast des Nachts durch Zufall zu verstehn, denn

Man will nicht sehn, was man lieber ertastet.
Und nun verlass das Licht, im Geh'n sag: »Morgen
gibt's keine Schwere mehr, die mich belastet«


Ich finde es sehr "wild" und irgendwie auch unangenehm im Textfluss, was aber wohl gut zu dem wirren Inhalt passt.
Vermutlich ist es auch gar kein "richtiges" Sonett, sondern nur ein freies Gedicht in ein zu enges Sonettkorsett geschnürt.
Aber vielleicht gefällt es ja Jemandem hier...
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Nachrichten in diesem Thema
Morgen - von Moya - 20.05.2010, 12:42
RE: Morgen - von ZaunköniG - 20.05.2010, 13:54
RE: Morgen - von Moya - 20.05.2010, 14:22

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