Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Heimkehr - Sonette von der Werra
#1
I. - Heimkehr 1920

So wie die Werra rauscht kein andrer Strom.
Vom Wehr die wellen linde niedergleiten,
Sie singen mir von holden Kinderzeit.
Die Heimat blieb. Es schwand so manch Phantom.

Dies enge Städtchen ist mir mehr als Rom,
Umkränzt von Wald, umglänzt von goldnen Breiten.
Aus dichten Gärten blickt in blaue Weiten
Die schlichte Kirche, ragend wie ein Dom.

Die alte Mauer, die die Stadt umwehrt,
Gemahnt an Kämpfe, Tillys Schwert und Feuer.
Jetzt blieb ihr markt vom Kriege unversehrt.

Die Mädchen plaudern an des Brunnens Rund.
Doch wieder ward ein Los ihr, ungeheuer,
Denn Deutschland fiel, - und sieh nun schwankt ihr Grund.
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
Heimkehr - Sonette von der Werra - von ZaunköniG - 13.02.2014, 15:03

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste
Forenfarbe auswählen: