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Heimkehr - Sonette von der Werra
#13
XIII. – Nach dem Gewitter

Ein letzter Blitz. Das Wetter fern vergrollt,
- Ein Rollen dumpf wie Schüttern schwanker Bleche -.
Die Sonne drängt, daß sie die Wand durchbreche
Der dunklen Wolken, die sie zackt mit Gold.

Wie dampft der Grund! Der Sturm hat ausgetollt
Und rüttelt noch am Tor in letzer Schwäche.
Aus engen Gassen stürzen kühle Bäche.
Ein Hauch vom Anger atmet herb und hold.

Nun gehn die Fenster und die Türen auf.
In dumpfe Stuben rinnt die linke Kühle.
Ich aber gehe still den Berg hinauf.

Gesänftigt ist das Stürmen der Gefühle,
Und meine Seele hofft auf neues Hoffen;
Ström in mich ein – die Türen stehen offen!
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