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Heimkehr - Sonette von der Werra
#14
XIV. - Mondnacht

Der Mondenschein fließt durch die stillen Gasen
Und übergießt mit Silber Haus und Dach.
Die Fachwerkgiebel schimmern. Jedes Fach
Ist ein Opal, den Bronzerahmen fassen.

Die Kirche stellt die aufgetürmten Massen
Schwarz vor den Mond. In friedlichem Gemach
Ist hier und da noch eine Lampe wach.
Fern klingt ein Lied. Der Marktplatz liegt verlassen.

Der Brunnen plätschert und die Linden rauschen
Und alles scheint zu flüstern und zu lauschen.
Ein Bursch ergeht sich sacht mit seinem Mädchen.

Sie bergen sich im Dunkel eng vereint.
Wie klug ihr zwei! Wenn euch der Mond bescheint,
Spricht morgen früh von euch das ganze Städtchen.
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