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An eine Freundin
#2
II.

Der Himmel schmückte dich mit reichen Gaben!
Was schon vereinzelt anmuthvoll erscheint,
Verschwenderisch ward es in dir vereint,
Das Herz zu fesseln und den Blick zu laben.

Doch nichts Vollkommnes soll die Erde haben –
Das Schicksal hat es ernst mit dir gemeint,
Ich weiß, dein schönes Aug’ hat oft geweint,
In deiner Brust liegt manches Weh begraben.

Du aber trugst mit immer gleicher Würde
Des Glückes Gaben, wie des Unglücks Bürde,
Ob seine Schläge noch so schwer dich trafen.

Es konnten dich die launenhaften, närr’schen
Tyrannen Glück und Unglück nie beherrschen:
Du bliebest Herrin und sie blieben Sklaven!
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An eine Freundin - von ZaunköniG - 13.02.2014, 15:14

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