19.02.2014, 12:08
Junge Rosen, altes Räuschlein
Der Juni hat die Rosen aufgeschlossen,
Ihr Odem glüht, im Thau die Kelche prangen,
Und breit darüber Lindenwipfel hangen,
Vom Bienensang, vom Blüthenhauch umflossen.
Wem nimmer Veilchen unter Dornen sprossen,
Wem Lerchen längst verstummt sind, der, gefangen
Von Sommerelfen, spüret heut Verlangen
Nach heitrer Ruh mit sinnigen Genossen.
Im Bürgergarten in der Vorstadt höret
Ein Freundespaar beim Weinglas dieses Mahnen,
Und jeder Tropfen zwanzig Jahr beschwöret:
Vorüber ziehn ihm Geisterkarawanen,
Durch Mutter’s Zorn nicht werden sie gestöret,
Nicht von dem Rollwurf naher Kegelbahnen.
Der Juni hat die Rosen aufgeschlossen,
Ihr Odem glüht, im Thau die Kelche prangen,
Und breit darüber Lindenwipfel hangen,
Vom Bienensang, vom Blüthenhauch umflossen.
Wem nimmer Veilchen unter Dornen sprossen,
Wem Lerchen längst verstummt sind, der, gefangen
Von Sommerelfen, spüret heut Verlangen
Nach heitrer Ruh mit sinnigen Genossen.
Im Bürgergarten in der Vorstadt höret
Ein Freundespaar beim Weinglas dieses Mahnen,
Und jeder Tropfen zwanzig Jahr beschwöret:
Vorüber ziehn ihm Geisterkarawanen,
Durch Mutter’s Zorn nicht werden sie gestöret,
Nicht von dem Rollwurf naher Kegelbahnen.