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Unter den Reben
#11
Was läutet und klingt

Geläut und Glocke! Diese beiden Worte
Das Herz aufthun dem sinnenden Poeten,
Und aus dem Goldgrund seines Lebens treten
Glücksbilder vor mit ihrem besten Horte.

Wie schön sie sind: Dort lädt die Kirchenpforte
Zum Hochzeitsfest, zu kindlichen Gebeten,
Hier weiset einen wandermüd Unsteten
Der Vespergruß hinein zum Friedensporte,

Sein Auge perlt, der Quell des Segens fluthet.
Doch falls im Reigen andre Geister kämen
Aus andern Stunden, da wir frischgemuthet

Mit Kelchgeläut bestattet unser Grämen:
Wo edler Wein das reine Herz durchflutet,
Des Bechers wird die Glocke nie sich schämen.
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Unter den Reben - von ZaunköniG - 19.02.2014, 12:06

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