05.02.2024, 10:09
In Übertragung von
Richard Zoozmann
1863 – 1934
I. Die Pfeile Amors
Gott Amor schnellte auf mich ab den Bogen,
Weil einer Blume Anblick mich berückte,
Mit der Frau Höflichkeit den Garten schmückte
Der Wonnelust. Und Amor kam gezogen
So eiligen Laufs, mir schien es wie geflogen,
Und rief: „Jetzt hab ich dich!“ Drauf ihm es glückte,
Daß wider meinen Wunsch er auf mich zückte
Fünf Pfeile, die, verwundend mich, nicht trogen.
Als erster Schönheit mir das Herz zerspellte
Durchs Auge; Sanftmut sich der zweite nannte:
Der ließ mich schauern unter eisiger Kälte.
Die Höflichkeit benannte sich ein dritter,
Geselligkeit der vierte, peinvoll-bitter;
Und Hoffnung hieß der fünfte allbekannte.
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Richard Zoozmann
1863 – 1934
I. Die Pfeile Amors
Gott Amor schnellte auf mich ab den Bogen,
Weil einer Blume Anblick mich berückte,
Mit der Frau Höflichkeit den Garten schmückte
Der Wonnelust. Und Amor kam gezogen
So eiligen Laufs, mir schien es wie geflogen,
Und rief: „Jetzt hab ich dich!“ Drauf ihm es glückte,
Daß wider meinen Wunsch er auf mich zückte
Fünf Pfeile, die, verwundend mich, nicht trogen.
Als erster Schönheit mir das Herz zerspellte
Durchs Auge; Sanftmut sich der zweite nannte:
Der ließ mich schauern unter eisiger Kälte.
Die Höflichkeit benannte sich ein dritter,
Geselligkeit der vierte, peinvoll-bitter;
Und Hoffnung hieß der fünfte allbekannte.
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.