21.04.2024, 00:46
X.
Credo
Es ist mein Amt nicht zu vermaledei'n.
Zum Trost berufen, aber nicht zum Fluche,
ist es mein armer Teil, wenn ich versuche,
im allerengsten Rahmen gut zu sein.
Was auch an Leiden die Geschichte buche,
den großen Sündern möge Gott verzeih'n. -
Ich zeichne an des Bildes Rand mich ein,
mit seinem Inhalt stumm im Widerspruche.
Denn wie der Sperling ohne Unterlaß
im Abfall pickend seine Nahrung findet,
so such' auch ich in einer Welt voll Haß
nach Liebe, die uns tiefgeheim verbindet.
Und davon leb' ich, - mich erhält nur das:
Ich liebe, - und wer liebt, der überwindet.
Credo
Es ist mein Amt nicht zu vermaledei'n.
Zum Trost berufen, aber nicht zum Fluche,
ist es mein armer Teil, wenn ich versuche,
im allerengsten Rahmen gut zu sein.
Was auch an Leiden die Geschichte buche,
den großen Sündern möge Gott verzeih'n. -
Ich zeichne an des Bildes Rand mich ein,
mit seinem Inhalt stumm im Widerspruche.
Denn wie der Sperling ohne Unterlaß
im Abfall pickend seine Nahrung findet,
so such' auch ich in einer Welt voll Haß
nach Liebe, die uns tiefgeheim verbindet.
Und davon leb' ich, - mich erhält nur das:
Ich liebe, - und wer liebt, der überwindet.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.