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Die Lieder der Monna Lisa
#2
6.

Es ist nicht Sitte, daß ein Weib es wage,
In ein Sonett ihr Fühlen zu ergießen,
Sie soll sich nur dem Gatten ganz erschließen,
Nur dieser seis, dem sie die Seele klage.

Und daß ich doch nun so in Versen sage
Von Traum und Schauen, die mich ahnen ließen,
Daß vielfach köstlichere Blumen sprießen,
Als ich sie alltags so im Gürtel trage, /

Das soll nun niemand wissen, außer mir;
Es sei denn, daß sich einmal einer fände,
Der mir mit Blumen füllte beide Hände

Und froh und sicher, wie ein freies Tier,
Sich meinen starken Trieben zugesellte
Und meinen hohen Traum ins Leben stellte.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
Die Lieder der Monna Lisa - von ZaunköniG - 27.02.2024, 11:40
RE: Die Lieder der Monna Lisa 06 - von ZaunköniG - 03.03.2024, 00:10

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