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Hoheit und Liebe
#1
Du bist im Traume niemals mir erschienen,
Du buhltest nie mit Faunen meines Schlafs.
Die erste sonne spielt auf deinen Mienen;
Des Himmels erstes Gold, dein Auge traf’s.

Dem Schoß der Dinge segensvoll entstiegen,
Betaut vom ersten, hohen Morgenrot,
Sahst du die Welt in dumpfen Fesseln liegen
Und fühltest tief des Lichtes Heilsgebot.

In Tat und Pflicht dir Opfer darzubringen
Entstammtest du den huldbesonnten Stolz.
Du wußtest höher stets den Kranz zu schwingen,
Indes dein Selbst in süßen Wehen schmolz:

Cordelias Herz, Corneliens Geistesbläue,
Lukretias keusche, wandellose Treue.
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