Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Mein Töchterchen
#1
Du holdes Kind auf meinem Vaterschoße,
Du sollst mich lehren, was die Engel sind.
Dein kleines Herz, das kaum verhüllte, bloße,
Es war des Himmels schönstes Angebind.

Ich neigte mich hinab zum Lebensbronnen,
Da lächelte gedoppelt mir mein Bild;
Und was die Scham verbirgt in süßen Wonnen,
Es trat geheiligt vor der Sonne Schild.

Und stünd’ ich dort in schwersten Herzensnöten,
Und wäre Frevel auf mein Haupt gehäuft:
Ein Blick von dir, ein sittiges Erröten,
Es wirkte leicht, daß mir die Gnade träuft.

Getrost, mein Liebling! Reinigendes Bangen
Weckt mir dein Kuß, dein zärtliches Umfangen.
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste
Forenfarbe auswählen: