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Entrückt und nah, belebend und doch Schein
#1
Entrückt und nah, belebend und doch Schein
So seh ich, Liebste, Dich vor mir errichtet
Ein Umriß, der vor meinen Blicken flüchtet
Und dem es doch bestimmt ist, Bild zu sein.

Die Hände haben längst darauf verzichtet
Zu fassen nach Gestalt von Fleisch und Bein.
Genug zu wissen, daß Du Brot und Wein
Und zartes Feuer bist, das mich belichtet.

Die Augen werden einst in Moder fallen.
Was war ich ohne Dich? Ein irres Lallen
Ein Dunkel und ein Rausch der Bitternisse.

Laß wehen durch mein Wort die lichten Küsse,
Laß sinken in mein dämmerndes Gedicht
Vom Brunnenrande her Dein Angesicht.
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