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Beck, Karl: Wien
#1
Karl Beck
1817 - 1879


Wien

O Wien, o Wien, du märchenvoller Klang!
Dem Sinnenden, der dir ins Herz gesehen,
Ein melancholisches Zypressenwehen,
Ein Nachtgespräch von Geistern lang und bang.

Dem Seligen, der nur die Morgenröte
Von deinen Wangen streift im Liebesraube:
Ein Abendlied auf träumerischer Flöte,
des Taubers Girren nach der Turteltaube.

Ach, dem Genießenden an deiner brust,
Wo Honig schäumt, ein Hahnenschrei zur Lust!
Ich sann und sang: mir rauschest du ein Meer,

Wo nach dem Sturm die Wogen sanft entschliefen,
Die Perlen weinst du freudig um dich her,
Die Ungeheuer birgst du in den Tiefen.
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