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Beer, Michael: An Friedrich von Schlegel
#1
Michael Beer
1800 – 1833


An Friedrich von Schlegel.
Zur Erwiederung seiner Verse an die Königin von Spanien


Ist’s möglich, dürfen wir den Ohren trauen?
Ist dir die morsche Leier noch besaitet?
Wir hören, daß ein Ton hernieder gleitet
Zu mattem Preise der hispan’schen Frauen.

Was fleucht dein zitternd Lied nach solchen Gauen,
Wo Heuchlerei mit blut’gen Füßen schreitet?
Wächst Gottesbau da, wo die Hölle streitet?
Vergebung würzt das reuige Vertrauen.

Willst du melodisch edles Recht verfechten,
Sing’ Hellas Ruhm und Navarinos Helden,
Den Baier-Fürsten sing’, den gläubig freien,

Den muth’gen Preußen-König, den Gerechten!
Wird solch ein Lied ein neues Blatt uns melden,
So wollen wir das alte dir verzeihen.



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