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Zu den Vorigen ein Neues
#1
Nicht arm vor dich zu treten – so bescheiden
So reich vor deinem Blicke zu bestehn
Das wollten jene Jahre sich erflehn
In denen Sehnsucht vorgab dich zu meiden

Muß ich tagtäglich herrlicher dich sehn –
Mich soll Entfernung um so schöner kleiden
Ins Wort der Liebe darf ich als in seiden-
Und goldene Gewandung übergehn

Doch Schönheit kennt Genüge – nicht die Lust
Die ich an dir mit tausend Fibern nehme
Lied quillt und Träne aus derselben Brust

Die ihrer Fülle sich als Mangel schäme
Und schließt das Lied – die Fülle der Sonette
Befriediget kein Kranz und keine Kette.
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