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Völkerhass
#1
Durch Zäune trennt man Herden auf der Weide;
Nach Grenzen, die durch Heeresmacht sich ändern,
Nach Ursprung, Sitten, Sprachen und Gewändern
Zieht man der Menschheit bunte Völkerscheide.

Doch Gott will nicht, daß Volk und Volk sich meide;
Das Meer, bis zu des Erdballs fernsten Rändern,
Wogt als Vermittler zwischen allen Ländern,
Es trennt zwei Welten und vereint sie beide.

Allein der Vorurtheile tiefe Kluft
Trennt Volk von Volk. Wie Gras auf beiden Seiten
Wuchert die Thorheit, die das Fremde meidet.

Doch hohe Bäume ragen durch die Luft,
Die Zweig’ und Krone sich entgegenbreiten,
Der Kluft nicht achtend, die die Wurzeln scheidet.
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