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An Hermann Lingg
#1
(1856)


Man klagt, als ob die Fürsten des Gesanges
Gestorben wären und ihr Reich zunichte:
Derweil ein Urquell ewiger Gedichte
Aus deinem Busen quillt gewaltigen Klanges.

Dein hohes Lied, mein ganzes Herz bezwang es –
Ob du die großen Bilder der Geschichte
Vor uns entrollst, prophetische Gesichte
Des Völker-Auferstehns und Unterganges; -

Ob du von deinen Wonnen singst und Wehen,
Den Geist zu Gott erhebst im reinen Liede,
Daß uns Versöhnung überkommt und Friede:

Es giebt noch Herzen, die dich ganz verstehen,
Und jeder Priester am Altar des Schönen
Pflückt Lorbeern zu dem Kranz, um dich zu krönen.
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