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Amtsantritt
#1
Jahrzehnte sinds, daß ich mit hohen Wonnen
Zuerst betrat des heilgen Amtes Schwellen,
In seinen Dienst, ein Jüngling, mich zu stellen,
Doch durft’ ich mich an manchem Glück schon sonnen.

Was freudig ich, doch halbverzagt begonnen,
Wie wenn ein Schifflein schwankt auf hohen Wellen,
Bis allgemach die Wolken sich aufhellen,
Hat fest sich bald mir um das Herz gesponnen.

Des Wortes goldnen Samen auszustreuen,
Der Garben kann zur großen Erndte bringen,
Das wollt’ zu jedem Tag mich hoch erfreuen.

Und durft’ es mir aus manchem Auge blicken,
Daß in das Herz ein Körnlein wollte dringen,
Wie war mir das ein seliges Entzücken!
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