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An einen Siebziger
#1
Ob auch der Jahre zählst du zehnmal sieben,
Darf dir das Herz noch warm und feurig schlagen,
Der Geist sich hoch in leichtem Schwunge tragen;
Im Alter selbst bist du noch jung geblieben.

Noch darfst du wünschen, hoffen, hassen, lieben,
Wie du gethan in deinen jüngsten Tagen;
Das Schwerste selbst willst du noch muthig wagen,
Als wär’ dein Geist aus erz und Stein getrieben.

Und wo du siehst im frischbewegten Leben
Das Rad der Zeit im Fluge vorwärts rollen,
Da greifst du nicht in seine goldnen Speichen.

Was da und dort zum Bessern will aufstreben,
Sich neu gestalten, kannst du nicht begrollen,
Ob aus den alten Bahnen mag es weichen.
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