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Wunschlos
#1
Du wünschest nichts, so ist es schwer zu geben,
Womit man mag dich irgend noch erfreuen,
Und wollt’ ich dir auch Gold und Perlen streuen,
Du würdest sie nicht auf vom Boden heben.

Doch dies wirst du mir freundlich wohl vergeben,
Sonst müßt’ ich es aufs Bitterste bereuen,
Daß zu den alten Verschen ich die neuen
Dir fort und fort darf um die Stirn noch weben.

und wärs denn nicht, daß noch ein Tröpflein schlürfen
Sich immer lässet aus des Glückes Wogen,
Warum sollt’ ich nichts geben, wünschen dürfen?

Und wenn ein Reimchen klinget von den Saiten,
Ein Wünschen, das dir freundlich ist gewogen,
Darf es dann nicht zu deinem Ohr sich leiten?
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