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Abend
#1
Wenn schon hinab die goldne Sonne geht,
Mit ihrem Scheidegruß mir noch zu winken,
Will ich die Lust des milden Abends trinken,
Die säuselnd über Wald und Fluren weht.

Wie stolz sie an dem Abendhimmel steht,
Als dürft’ sie eine Königin sich dünken,
Die Gunst ausstreut zur Rechten und zur Linken
Mit voller Hand, in hoher Majestät!

Jed Blümlein will, als wär es ihr zu eigen,
Nach ihren Blicken liebend noch sich neigen,
Bis sie erlischt, die strömet Licht und Leben.

Dann darf mit Stille die Natur umweben
Sich rings umher, die Ruhe senkt sich nieder,
Bis lacht des Morgens goldnes Auge wieder.
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