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Reim
#1
Ach! daß man soll dem Reim sich immer fügen,
Will man einmal ein kleines Verschen wagen:
So hör’ ich dich bald laut, bald leise klagen,
Und kann es lesen von den traurgen Zügen.

Nun kann man zwar mit wonnigem Vergnügen
Zu jedes Ohres lieblichem Behagen,
Wie wenn im Busch die Nachtigallen schlagen,
Sich auf des Reimes goldnem Fittig wiegen.

Doch ob du magst auf jeden Reim verzichten,
Noch kannst du, daß sich Ohr und Herz erlaben
Mit süßer Lust, die schönsten Verse dichten.

Und wieder kannst du Reim auf Reime streuen,
Und doch ists, daß von allen deinen Gaben
Nicht eine mag ein Dichterherz erfreuen.
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