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Ruhe
#1
Du bist die Ruh, drum willst du mich nicht lieben:
So muß ich bis zu dieser Stunde klagen,
Weil immer noch zu meinem Unbehagen
Die Unruh hat mich hin und her getrieben.

Die Woche zählet wohl der Tage sieben,
Doch hoffen, fürchten, kämpfen, streben, wagen,
Aufflammen jetzt, und wieder dann verzagen,
Ist mir zur Wahl für jeden noch geblieben.

Wie klingt, als wärs aus lindem Thau geboren,
Als wärs gehaucht von lauen Frühlingswinden,
So weich das Wörtlein Ruhe mir zu Ohren!

Und doch, möcht’ ich zu ihrem Schooß mich legen,
Will zu mir sich selber nimmer finden;
Sie fliehet mich, sie weicht von meinen Wegen.
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