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Stilles Wirken
#1
Dir ist es nicht in deine Hand gegeben,
Zu wirken hin nach weit gedehnten Kreisen,
Dich hier und dort vielthätig zu erweisen
Mit immer offnem, hocherhobnem Streben.

Verborgnen vor der Welt verfließt dein Leben,
Dein Gang geht hin in unbemerkten Gleisen,
Daß Niemand kann mit lautem Mund dich preisen,
Und hoch dein Werk zu deinem Ruhm erheben.

Doch darfst du manchen stillen Segen stiften,
Der blühet, mag gering er auch erscheinen,
Dem Blümlein gleich, das birgt sich auf den Triften.

So kann dirs wohl zum schönen Lohne werden,
Daß manches Herz dir Thränen wird nachweinen,
Dem lebtest du zu Lieb und Trost auf Erden.
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