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Des Glückes Schwanken
#1
Das Glück, es schwankt unruhig hin und her,
Jetzt steigts empor, dann senket es sich nieder,
Eilt hier davon, und kehrt zurück dort wieder;
Unstät ist es, als wie ein wogend Meer.

Es beut sich Manchem, wie von ungefähr,
Ausbreitend ihm sein goldenes Gefieder,
Und Manchem, der bewährt ist, treu und bieder,
Läßt es zeitlebens beide Hände leer.

Laut rühmst du immer deinen Glückesstern,
Der folgte dir seit deinen frühsten Zeiten,
Und trat dir noch zu keiner Stunde fern.

Doch leicht ist es, daß er dir schnell entweicht,
Und wendet sich hinweg nach andern Seiten;
Dort geht er auf, derweil er dir erbleicht.
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