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Glückespflege
#1
Wenn wirst du dir ein zartes Röslein brechen,
Zur Frühlingszeit es dir zum Strauße pflücken,
Woll dann nicht wieder es dir selbst zerstücken,
Daß dir die Dornen blutge Wunden stechen.

Schon Manches wolltest du dir selbst zerbrechen,
Was durft’ auf deinem Lebensweg dich schmücken;
In rauhe Hand wolltst du die Blüthe drücken,
Da fiel sie ab, sich selbst an dir zu rächen.

Mit zarter Sorge sollst des Glücks du warten,
Das blüht zur Lust dir in dem Lebensgarten,
Und liebend es mit stetem Schuß umhegen.

Das kleinste Blümlein, das dir duftend sprossen
Mag hier und dort, daß sei es still genossen,
Mit ernstem Fleiß pfleg es dir allerwegen.
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