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St. Johannes
#1
Dem Meister schaust du tief ins Herz hinein,
Dem darfst als Jünger sitzen du zu Füßen,
Als ihm vom Mund der Weisheit Quellen fließen
In reichen Schätzen, gleich Kristallen rein.

Du wahrst sie selbst dir in des Herzens Schrein,
Dann willst du sie mit offner Hand ausgießen,
Daß sie Jahrhunderte nach dir genießen,
Sich labend dran in Angst und Todespein.

Du lockst die Herzen hin zum ewgen Licht,
Weg von der Welt lädst du sie ein zum Leben,
Das wird bestehn, wenn auch das Auge bricht.

Ein Adler fliegst zum Himmel du empor,
Aufwärts den Geist in goldnem Flug zu heben,
Wo er frohlockt nun in der Engel Chor.
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