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Der Himmel auf Erden
#1
Was wir herab uns gern zur Erde zögen,
Der Himmel ists mit seinen süßen Wonnen,
Dran wollten wir zu jedem Tag uns sonnen,
Drin lieblich uns zu jeder Stunde hegen.

Doch wenn er wollt’ sich in den Schooß uns legen,
Wir hätten mit der Erde Leid umsponnen
Nach kurzer Frist ihn, und in Nichts zerronnen
Wär’ uns sein Glanz auf unsern rauhen Wegen.

Drum über uns soll seinen goldnen Bogen
Ausspannen er, doch nicht sei, ihn zu trüben,
Hernieder er zu unserm Staub gezogen.

Wohl heißts: Der hat den Himmel schon auf Erden;
Doch ob uns mag solch schmeichelnd Wort belieben,
Der Himmel soll uns Allen erst noch werden.
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