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Flucht der Zeit
#1
Du hemmst nicht den Strom in seinem Lauf,
Der will hinab mit raschen Wogen fließen,
Nichts kann ihn binden, nichts ihn halten auf,
Sich in des Meeres Becken einzugießen.

So auch das Leben wogend uns entrauscht,
Im Fluge drängen Stunden sich an Stunden,
Eh’ du den Schlag der schnellen Zeit belauscht,
Ist schon wie im Moment sie dir entschwunden.

Zurück bringst du nicht einen Augenblick,
Willst du mit Gold und Silber darum werben;
Das ist des Menschen trauriges Geschick,
Daß, ob wir leben, doch wir täglich sterben.

Drum, weil du lebend bist dem Tod geweiht,
Mach dich zum Ende jeden Tag bereit.
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