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Nur eine sel’ge, wenn auch kurze Stunde,
#1
Nur eine sel’ge, wenn auch kurze Stunde,
Umscherzt vom Flügel lauer Maienlüste,
bei Lerchensang, beim Hauch der Veilchendüfte
An deiner Seite ruhn auf moos’gem Grunde;

Tief blick in Blick getaucht und Mund auf Munde
Im Schatten süßverschwiegner Felsgeklüfte
Den Arm zu schlingen sanft um deine Hüfte –
Mein einz’ger Wunsch wär’s auf dem Erdenrunde.

Wenn du mir lächelnd drohtest und befangen,
Ich machte jeden Zweifen dir zu nichte,
Und gern gestünd’ ich dir, was ich begangen:

In deinen Augen las ich Weltgeschichte,
Die Weisheit holt’ ich mir von deinen Wangen
Und von den Lippen küßt’ ich mir Gedichte.
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