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Die kleinste Schuld, die selbst ich unbedächtig
#1
Die kleinste Schuld, die selbst ich unbedächtig
Im grauen Einerlei des Tags begangen,
Belastet mich mit ahnungsvollem Bangen,
Seh’ ich dein Antlitz fromm und wundermächtig.

Blickt auch dein Auge noch so mild und prächtig,
Zieht mich danach magnetisches Verlangen,
Ich meid’ es doch – ich denk’, auf meinen Wangen
Kannst lesen du, daß mir’s im Herzen nächtig.

So adelt Anmuth mich voll Lieb’ und Schonung,
Indem sie meiner Seele Rauhheit mildert,
Und so mich werth macht deines Blicks Belohnung.

Schönheit erhebt, wo das Gemüth verwildert,
Und deine ward der schönsten Seele Wohnung,
Wie Byron sie und Raphaël geschildert.
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