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Sommerstille
#1
Wie still im Feld! Kaum zirpet eine Grille;
Nur Sonnenglut durchknistert das Getreide
Und liegt gelagert über Wald und Weide,
Wie ein gewalt’ger schweigsam thät’ger Wille.

Des Menschen Hand ruht wie in Winterstille,
Beachtet kaum der Fluren Prachtgeschmeide;
Als wär’s auf öder, weitgestreckter Haide,
So wandl’ ich einsam hier durch goldne Fülle.

Ja, Menschenhand mag jetzt der Ruhe pflegen,
Sie schafft nicht Wachsthum, Reifen und Gedeihen,
Sie kann nur sä’n und ärnten Gottes Segen.

Doch diese Stille, lagernd ob der Fülle –
Daß gutes Ende Gott ihr wolle leihen,
Nicht Wettersturm verderblich sie durchbrülle!
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