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Liebes Kind
#1
Ganz wie du bist, so bist du meine Freude,
Mit Leib und Seele, Geist und Herz und Sitten,
Mit Blick und Sprache, ja mit Schritt und Tritten,
Und all dein Thun ist meiner Augen Weide.

Doch wie ich so mich selber fast beneide
Um dich, mein Kind! - bricht aus des Glückes Mitten
Ein Quell der Wehmuth, und mit bangen Bitten
Blick' ich zu Gott, als wie aus tiefem Leide.

Denn, ach! nicht immer wird es also bleiben,
Vielleicht schon bald wird Dorn und Unkraut treiben,
Ich werde schneiden müssen falsche Reben.

Und wie ich auch anordne Sorg' und Pflege,
Nicht hemmen kann ich's; dunkel sind die Wege;
Nur Gott kann schützen, was er hat gegeben.
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