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Bueren, Gottfried Wilhelm: Die verstummte Harfe
#1
Die verstummte Harfe


Die Harfe schweigt, ihr Zauber ist verklungen
Und lautlos trauert sie im stillen Raum
Ums frische Leben, das sie hat durchdrungen
Und leise von durchzittert, wie ein Traum.

Die Töne, die den Saiten sich entschwungen,
Wie Schwän’ aufrauschend aus des Meeres Schaum.
Sie haben sich in süßen Tod gesungen,
Den letzten Flügelschlag vernehm’ ich kaum.

So floh’n auch meine leicht beschwingten Lieder:
Zu eng’ ward ihnen diese Brust voll Schmerz
Und ihre Sehnsucht trug sie himmelwärts.

Noch schütteln sie ihr klingendes Gefieder
Zum letzten Gruß und still ist alles wieder.
Der stummen Leier gleicht mein stummes Herz.
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