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Im Abglanz von Ehedem
#1
Heim in den Tag, der unterging, gewendet,
Aufblättern wir die Bücher unsres Lebens:
Sie sollen reden, reden nicht vergebens
Von Schritt und Tritt, die lange nun vollendet.

Dem manne Licht giebt, was den Jüngling blendet,
Zum Flügel wird urkräftigen Erhebens
Sein Herzeleid, und das noch wir verweben’s
Als goldnen Faden, was nur Zufall spendet.

So wird gelernt und so zum andern Male
Recht leben wir, mehr jetzt den Stoff bemeisternd.
Ein Blöder nennt dies Jugendideale

Und vegetiret, Staub mit Staub verkleisternd;
Doch uns erquickt es, daß die Vorzeit strahle
Als Kunstwerk in uns, sühnend und begeisternd.
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