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Novembersturm
#1
Orcan, der wilde Harfner kommt gegangen
Um Mitternacht auf schneedurchweichten Pfaden,
Reißt fort das Thurmkreuz, bricht die Fensterladen,
Den Wettermantel hat er umgehangen

Zerfetzt und flatternd. Horch, die Saiten klangen:
Von Meergespenstern, die im Mondlicht baden,
Von Brand und Schiffbruch singt er die Balladen,
Den Schwanensang, drin tausend Herzen sprangen.

Aufkocht der Giesbach, und die Wildnis dröhnend
Ihm schleudert her die blitzgetroffnen Eichen;
Der Dämon flieht, mit Pfeifen sie verhöhnend.

Die Schlummernden, wenn er sie küßt, erbleichen.
Nur tiefem Elend dünkt sein Zorn versöhnend:
Es ruht in ihm und ahnet Seinesgleichen.
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