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Theodor Däubler: Die Vorsonne
#1
Die Vorsonne

Ich bin der Glaube an die Macht der Sonnen,
Und meine Inbrunst zeitigt alle Strahlen!
Ich walle aus mir selber in die Zahlen
Und halte mich von Ewigkeit umsponnen.
 
In mir erschöpfen nimmer sich die Bronnen;
Mein Ich entstammt ja festen Wahlen
Der Ringnatur in ihren Wandelqualen:
Drum werde ich. Doch hat mich nichts begonnen!
 
Ich bin! und weil ich bin, so will ich leben.
Und da ich leben will, bin ich ein Wesen:
Doch ewig nur, als wahrstes Sein und Streben!
 
Ich bin nur ich in meinem Micherlesen,
Und um zu werden muß ich mir entgegenschweben,
Denn nur auf mirberuht das Urgenesen.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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