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Dingelstedt, Franz: Besänftigt ist das stürmische Gelüste
#1
Franz Dingelstedt
1814 – 1881


Besänftigt ist das stürmische Gelüste,
Das sonst auf hoher See dahingeflogen,
Das oft mein schwankes Boot hinabgezogen
An der Sirene felsenharte Brüste.
 
Ich wäre thörigt, wenn nicht längst ich wüßte,
Wie ich geplündert ward und wie betrogen,
Und wenn mich nicht hinweg aus Wind und Wogen
Verlangte sehnlichst nach der grünen Küste.
 
Soll nun das Schicksal mich so höhnisch strafen
Und für der Irrfahrt wüste Abenteuer
Mich scheitern lassen, nah’ dem schönen Hafen?
 
Nein, lisch nicht aus, du letztes Rettungsfeuer,
Geliebtes Auge, leuchte deinem Sclaven,
Geliebte Hand, sei deines Wrackes Steuer!





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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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