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Dingelstedt, Franz: Sympathie
#1
Franz Dingelstedt
1814 – 1881



Sympathie

O dürft ich dir mit sehnsuchtsvollem Bangen
In das umflorte Strahlenauge sehn;
O könnt ich deine fieberheißen Wangen
Mit weicher Kühlung zephirlind umwehn.
 
Wie wollt ich still an deiner Seite stehn
Und über deinen Atemzügen hangen
Und nimmer von dem Schmerzenslager gehn,
Das herrisch deinen süßen Leib umfangen.
 
Doch ich bin krank, mein Liebchen! krank, wie du, -
Und kann dir nur aus meinen öden Wänden
Als Boten diese kleinen Lieder senden.
 
Die schweben dir mit leichtem Gruße zu
und winden um geschiedne Krankenbetten
Der stillen Liebe treu verschlungne Ketten.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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