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Dt. : Allgewalt der Liebe
#1
Dt.

*1785



Allgewalt der Liebe
 
 
Wohin? wo flieh’ ich hin? O welche Höhe schützt,
O welche Tiefe vor der Liebe Pfeilen?
Und haust’ ich weit von hier, drei hundert Meilen,
Wo Monde lang die Nacht am Ruder sitzt;
 
Wo, statt des Stabes, sich auf hohe Säulen
Von schauerlichem Eis der greise Winter stützt;
Wo Amarock’ hinauf zum Aether heulen,
Der gaukelhaften Schein durch kalte Wolken blitzt!
 
Doch würd’ auch da die Liebe nicht erkalten,
Die hier im Innersten der kranken Seele brennt.
Sie, längst gewohnt, wie ein Despot zu schalten,
 
Beut jeder Zone Trotz, scherzt jedes Element.
Sie stürmt ins Grab die Blüthe meiner Zeiten,
Und wird mich noch ins Schattenreich begleiten!



.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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