27.10.2021, 10:11
Michael Leopold
Enk von der Burg
1785 - 1843
Verkanntes Glück
Einst wollte mich, verklärt im reinsten Licht,
Mit weichen Armen sanft das Glück umfangen;
Der Freude Glut umspielte seine Wangen,
Wie Morgenröte durch die Dämmrung bricht.
Wie fest die Rebe um den Baum sich flicht,
So wollt es treu und innig an mir hangen:
Doch mich erfüllt’ ein törichtes Verlangen
Und meines Lebens Engel kannt’ ich nicht.
O neige, Göttin, dich noch einmal nieder,
mit mildem Trost den Lechzenden zu laben,
Und gönne ihm die schönste deiner Gaben:
Versöhnet lieb ich dann das Leben wieder,
Und trage still erfreut den Trost zu Grabe,
Daß ich auch einst das Glück gekostet habe.
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Enk von der Burg
1785 - 1843
Verkanntes Glück
Einst wollte mich, verklärt im reinsten Licht,
Mit weichen Armen sanft das Glück umfangen;
Der Freude Glut umspielte seine Wangen,
Wie Morgenröte durch die Dämmrung bricht.
Wie fest die Rebe um den Baum sich flicht,
So wollt es treu und innig an mir hangen:
Doch mich erfüllt’ ein törichtes Verlangen
Und meines Lebens Engel kannt’ ich nicht.
O neige, Göttin, dich noch einmal nieder,
mit mildem Trost den Lechzenden zu laben,
Und gönne ihm die schönste deiner Gaben:
Versöhnet lieb ich dann das Leben wieder,
Und trage still erfreut den Trost zu Grabe,
Daß ich auch einst das Glück gekostet habe.
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.