Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Götz von Berlichingen
#1
.

Götz von Berlichingen


Du wandelst, liebverehrter Heldenschatten,
Dein gutes, altes Vaterland zu finden,
Gesenkten Hauptes, zwischen hohen Linden,
Mit schweren Tritten über duft'ge Matten;

Du findeft’s nicht! Dahin ist, was wir hatten;
Und was wir haben, seufzend sehn wir's schwinden,
Kann großer Sinn ein müßig Volk verbinden,
In welchem Rohheit sich und Schwäche gatten?

Treu bliebst du ihm, deß Auge von dir ließ,
Weil schlechte Künste, die sie Dienstpflicht nennen,
Ihm seines besten Mannes Werth verhüllten.

Weh! daß fich jene Worte nun erfüllten:
Weh dem Jahrhundert, das dich von sich stieß!
Weh deinen Enkeln, welche dich verkennen!




.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste
Forenfarbe auswählen: