10.12.2022, 19:43
Reinhold Fuchs
1858 – 1938
Stimmen der Tiefe
Von allen, die auf diesem Eiland hausen,
Blick' ich allein empor zum Sternenreigen;
Kein Lüftchen spielt mehr mit des Gartens Zweigen,
Und eingeschlafen ist der Rüster Sausen.
Da, horch! — Vom Strande kommt in langen Pausen
Ein dumpf Getön und stört das nächt'ge Schweigen,
Wie Orgelklang im Fallen und im Steigen; —
Ich kenn' es wohl, der großen Wasser Brausen.
Dieselben sind es, die vor tausend Jahren
Gepeitscht vom Sturm, in wüsten "Mannestränken"
Ob Fluren, Weilern, Städten hingefahren.
Horch, wie sie locken: "Komm, dein schmerzlich Denken
Und deiner Sorgen schwarze Rabenscharen
In unsern Schoß auf ewig zu versenken!"
.
1858 – 1938
Stimmen der Tiefe
Von allen, die auf diesem Eiland hausen,
Blick' ich allein empor zum Sternenreigen;
Kein Lüftchen spielt mehr mit des Gartens Zweigen,
Und eingeschlafen ist der Rüster Sausen.
Da, horch! — Vom Strande kommt in langen Pausen
Ein dumpf Getön und stört das nächt'ge Schweigen,
Wie Orgelklang im Fallen und im Steigen; —
Ich kenn' es wohl, der großen Wasser Brausen.
Dieselben sind es, die vor tausend Jahren
Gepeitscht vom Sturm, in wüsten "Mannestränken"
Ob Fluren, Weilern, Städten hingefahren.
Horch, wie sie locken: "Komm, dein schmerzlich Denken
Und deiner Sorgen schwarze Rabenscharen
In unsern Schoß auf ewig zu versenken!"
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.