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Zech, Philippus Nerius: Das Sonett
#1
Philippus Nerius Zech
1775 - ?


Das Sonett
(nach dem Spanischen, als von mir Sonette verlangt wurden.)

Sie fordern ein Sonett. - Zum Werk ich eile.
Schon ist ein Vers gemacht, und schon der Zweite.
Geräth mir glücklich auch die dritte Zeile
so ist die Vierte eine leichte Beute.

Nun geht es schon zur Fünften. Welche Freude!
Das rauschet ja so schnell, wie Liebespfeile.
Ich bring es noch, weiß Gott! wie weite!
Nun schon ich an der Achten zierlich feile.

Was sagen Sie dazu? - ist das nicht wacker?
Allein noch ist nicht ganz gepflügt der Acker:
Noch ist mir Armen bang vor den Terzetten.

Wird mir gleichwohl jetzt dieß Sonett gelingen,
Dann hör ich auf, zur Stell, Sonett zu singen,
Beim Zeus! mein Leben will ich dran verwetten!



.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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